Mehrleitersysteme

Was sind Mehrleitersysteme?

Leiteranzahl in konventionellen Wärmenetzen

Wärmenetze sind geschlossene Systeme, deshalb bestehen sie in der Regel immer aus zwei Rohren (2-Leitern). Ein Leiter dient dem Transport von energiegeladenen Medium vom Erzeuger zum Verbraucher, ein weiterer Leiter dem Rücktransport des (entladenen) Mediums vom Verbraucher zum Erzeuger.

Das “Problem“ eines effizienten Netzbetriebs

Wärmeabnehmer sind darauf angewiesen ihre Energie bei bestimmten Temperaturen aus dem Wärmenetz abzunehmen, damit die Heizkörper der Gebäude ordnungsgemäß funktionieren. Neubauten kommen dabei mit geringeren Temperaturen aus als ältere Gebäude. Ein Wärmenetz, das beide Altersklassen bedienen soll, müsste sich an der höchsten geforderten Temperatur orientieren, weil in einem Leiter immer nur eine Temperatur vorliegt. Das Problem dabei ist einerseits, dass Wärmeverluste im Netz direkt von der Netztemperatur abhängig sind und andererseits nur bestimmte Wärmeerzeuger diese hohen Temperaturen erreichen können.

Die Lösung

Mehrleitersysteme bieten hierfür eine Lösung. In diesen Netzen sind mehrere Leiter mit verschieden abgestuften Temperaturen vorhanden. Je nach Temperaturbedarf des Wärmeverbrauchers (oder den Möglichkeiten des Wärmeerzeugers) nutzen die Anschlussnehmer unterschiedliche Leiter. Dadurch ist der den Netzbetrieb effizienter und thermische Verluste sind reduziert.